Flexible Stromnetze: Herausforderung der Zukunft

Neue Wirtschaftsstudie von BloombergNEF (BNEF) in Auftrag gegeben von Eaton und Statkraft

Flexible Stromnetze für erneuerbare Energiesysteme

Flexible Lösungen wie Energiespeicher, intelligent ladende Elektrofahrzeuge, Laststeuerung und Übertragungswege beschleunigen den Wandel zu einem umweltfreundlicheren Stromversorgungssystem, so dass 2040 bereits 83 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen könnten. Ohne die flexiblen Technologien könnte das Energieversorgungssystem noch lange auf fossile Backups angewiesen sein.


Energiespeicher (Batterien) und intelligent ladende Elektrofahrzeuge nehmen eine Ausgleichsfunktion für das Netz war. Das lässt sich dadurch erreichen, dass die Autos vorrangig zu Zeiten hoher Erzeugung geladen werden. Batterien, aber auch ungenutzte Fahrzeuge, können bei Nachfragespitzen, respektive Erzeugungsengpässen zuvor aufgenommene Energie wieder ins Netz abgeben. Durch gezielte Laststeuerung kann der Bedarf an fossilen Backup-Kraftwerken reduziert werden, was Emissionen senkt. Die Wasserkraftressourcen der Nordischen Länder können jahreszeitabhängig über Übertragungsleitungen im Bedarfsfall Strom nach Mitteleuropa liefern, aber auch überschüssige Erzeugung von dort aufnehmen.  


Einige der wichtigsten Erkenntnisse für Deutschland: 


  1. Bis 2030 fördert die Flexibilisierung in Deutschland die Kohleverstromung. Diese ungewöhnliche Entwicklung liegt am günstigen Preis der Braunkohle. Durch die forcierte Flexibilität werden bestehende Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung besser ausgelastet, was den Investitionsbedarf in neue Anlagen verringert. Außerdem kommt die Ausgleichsfunktion für das Netzt den inflexiblen thermischen Kraftwerken zugute. Es reicht also nicht, nur in erneuerbare Energien zu investieren. Es sind politische Maßnahmen, wie ein verbindliches Kohleausstiegsdatum oder Preiserhöhungen bei Braunkohle nötig. 
  2. Aber bis 2040 ermöglicht gesteigerte Flexibilität die weitere Verbreitung regenerativer Energien. Zu diesem Zeitpunkt ist der Beitrag der Kohleverstromung zum Gesamtsystem geringer und die erneuerbaren Energien günstiger. Die gesteigerte Flexibilität erlaubt es nun mehr regenerative Kapazitäten günstiger aufzubauen und zu integrieren. Das drängt fossile Energieträger aus dem Markt und senkt die Schadstoffemissionen beachtlich.
  3. Selbst im derzeitigen, kohleintensiven deutschen Energiesystem sorgt der Einsatz elektrischer Fahrzeuge für eine Reduktion der durch Verkehr entstehenden Emissionen

Die unbestreitbaren Vorteile von Wind- und Solarenergie führen zu einem Energiesystem, dessen Erzeugung wesentlich auf variabler, regenerativer Erzeugung beruht. Zusammen mit dem Siegeszug der Elektrofahrzeuge ist das Teil einer Energiewende, die die CO2 -Emissionen drastisch reduzieren wird. Allerdings werden diese Potentiale eingeschränkt bleiben, wenn es nicht gelingt, die Märkte so zu gestalten, dass alle Vorzüge der flexiblen Technologien genutzt werden können.

Es ist jetzt an der Zeit, sich auf die Technologien, Dienstleistungen und Modifikationen vorzubereiten und zu investieren, die es unserem Energiesystem ermöglichen, den Wandel bei der Erzeugung und Nutzung von Strom zu bewältigen


Cyrille Brisson, Eaton EMEA vice president of sales and marketing

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