Angesichts des massiven Anstiegs der erneuerbaren Energieerzeugung müssen wir jetzt mit der Planung beginnen, um saisonale Schwankungen mit wirtschaftlichen, CO2-armen Lösungen zu schließen, wenn Wind- und Solarenergie alleine nicht ausreichen, um die Nachfrage in Spitzenzeiten zu decken.
Die Umstellung der Energieerzeugung auf Basis fossiler Brennstoffe hin zu erneuerbaren Energiequellen, wird die Energiewirtschaft und die europäischen Regierungen vor erhebliche wirtschaftliche, technologische und politische Herausforderungen stellen.
Die Studie zeigt auf, wie schnell dieser Wandel eintreten wird und welche Auswirkungen die kurz- und langfristigen saisonalen Schwankungen auf das heutige Stromnetz in Großbritannien, Deutschland und die nordischen Länder sowie auf die High Renewable Futures haben werden, die für 2030 und 2040 durch die Daten des BNEF New Energy Outlook (NEO) prognostiziert wurden.
Schlüsselerkentnisse
- Ausgelöst durch ökonomische Wendepunkte werden erneuerbare Energien bis Mitte der 2020er Jahre mehr als die Hälfte der Stromerzeugung in Großbritannien und Deutschland ausmachen.
- Erneuerbare Energien werden immer häufiger einen noch höheren Bedarf decken – angetrieben durch neue flexible Möglichkeiten inklusive der Speicherung und der verstärkten Nutzung neuer Verbindungsleitungen und Stromtrassen.
- Die Netzvolatilität wird in Großbritannien und Deutschland merklich zunehmen. Dadurch ergeben sich Chancen für schnell zuschaltbare Technologien. Gleichzeitig werden die Bedingungen für nicht-variabel Grundlasttechnologien wie z.B. die Kernkraft schwieriger.
- Aufgrund der langen, saisonal bedingten Schwankungen bei erneuerbaren Energien ist die im Jahr 2040 insgesamt benötigte Backup-Kapazität ähnlich der von 2017. Der anhaltende Bedarf an Kapazitäten, verbunden mit erheblichen Auslastungsrückgängen, beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit fossiler Kraftwerke wie Kohle und Gas.
- Ein zukunftsträchtiges Energiesystem in Großbritannien und Deutschland, dominiert von variabler regenerativer Stromerzeugung, muss durch flexible Ressourcen - insbesondere Energiespeichersysteme - ergänzt werden.
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